Die Gemeinschaftsausstellung zeigte fotografische Bilder aus der DDR und über die DDR. Anne Marr beleuchtete bei ihrer Führung einzelne sehr unterschiedliche Stationen wie beispielsweise eine Wandtapete, gestaltet aus einem privaten Haushaltsbuch oder Serien aus offiziellen Echt-Foto-Postkarten. Hier wurde Alltagsgeschichte von Familien neben das offizielle Bild der DDR komprimiert vor Augen gestellt und die Frage aufgeworfen: Wovon erzählen die Bilder wirklich? Eine Fluchtgeschichte in Bildern entpuppte sich als fiktive Bilderzählung. Wie echt sind die Alltagsszenen von Kindern und Jugendlichen daneben? So entfaltete sich ein vieldeutiger Beziehungsraum zwischen den einzelnen Bildangeboten.
Unbekanntes reizte die Neugier wie die Fotos der Stasi von den Luftballons, die mit Nachrichten aus Westdeutschland gefüllt waren und die Grenze überflogen hatten.
Es war eine Ausstellung, die an den zwei Workshoptagen immer wieder zu Besuchen und Recherchen reizte.