Alex Rühle und Rudolf Herfurtner: Autoren mit jungen Lesern in den Räumen von Münchner Museen

Literatur live

Schüler schreiben ein Lied über die Erlebnisse des kleinen Schlossgespenstes Zippel, das unentwegt zum Reimen aufgelegt ist und ständig nur Quatsch im Kopf hat. Im Bayerischen Nationalmuseum suchen sie nach einem Türschloss, das ihm als neue Behausung dienen könnte, während andere die unlösbar erscheinenden Aufgaben des Herkules im Rokokosaal kennenlernen und selbst Plastiken dazu herstellen.

Praxisbeispiel I:     Rühle, Alex; Scheffler, Axel. Zippel, das wirklich wahre Schlossgespenst. dtv 2018.

  1. Bei der Autorenbegegnung lässt Alex Rühle seine Hauptfiguren, den Jungen Paul und das Schlossgespenst Zippel, nahezu lebendig werden beim Erzählen und Vorlesen. Das Gespenst, das unentwegt zum Reimen aufgelegt ist, entdeckt mit Paul die kuriose Menschenwelt und wundert sich. Der fremde Blick von Zippel auf ihren Alltag lässt auch die Zuhörer schmunzeln oder laut auflachen.
  2. Mit dem Pianisten und Impro-Musiker Florian Schwartz entwickeln die Kinder ein mehrstrophiges Lied, in dem Zippel mit all seinen Eigenheiten und Erlebnissen vorgestellt wird.
  3. Bei einem Museumsgang ins Bayerische Nationalmuseum suchen die Schüler nach einem besonderen Türschloss, in dem Zippel eine neue Wohnstätte finden könnte, z.B. ein Rokokogitter aus Regensburg. Sie entdecken Gegenstände, die im Text eine Rolle spielen: Goldene Teller oder Ritterrüstungen. Sie dürfen die Rolle des Museumsdirektors spielen und sich den Buchtext als Vorlage nehmen.
  4. In einem Workshop im Museum gestalten die Schüler Handpuppen als Gespenster. Im Museum Villa Stuck können sie alternativ eine Art Sorgenpüppchen mit Zippels äußerer Erscheinung nähen.
  5. Sie führen ihr Lied mit ihren Puppen in der Hand öffentlich im Museum auf. Dabei unterstützt sie Florian Schwartz.

Praxisbeispiel II:     Herfurtner, Rudolf; Martin, Laurence. Herkules. Annette Betz 2010.

  1. Rudolf Herfurtner liest und erzählt im Museum Villa Stuck von Herkules. Dabei hinterfragt er die Heldenhaftigkeit der mythischen Gestalt und zieht Parallelen zu heutigen „Heldenfiguren“.
  2. Museumsgänge: Im Museum Villa Stuck erschließt eine Führung durch Johanna Berueter die Gemälde und Skulpturen von Franz von Stuck, die den Sagenkreis thematisieren.
  3. In einem Workshop in der Villa Stuck werden aus Ton Vorstellungen der Hydra realisiert.
  4. Die Bozzetti, die im Rokokosaal des Bayerischen Nationalmuseums einige Taten des Herkules zeigen, werden als Ergänzung zu den eigenen plastischen Versuchen der Schüler erkundet.
  5. Im Vergleich erschließen sich Darstellungen des Herkules in Bronze und Elfenbein in zwei weiteren Sälen.
  6. Eine Vielzahl anVasenmalereien zu den Taten des Herkules können im Antikenmuseum am Münchner Königsplatz entdeckt werden und die weitere Lektüre über den antiken Stoff anregen.

Alex Rühle und Rudolf Herfurtner: Autoren mit jungen Lesern in den Räumen von Münchner Museen

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