Weltliteratur von der KulturWerkstatt Weßling umgesetzt
Ein Sommernachtstraum als Musiktheater
Ein Sommernachtstraum
Buchgrundlage mit CD:
Simsa, Marko, Eisenburger, Doris: Ein Sommernachtstraum. Schauspielmusik von Felix Mendelssohn Bartholdy zur Komödie von William Shakespeare.
31 Seiten
Berlin 2015
Teilnehmer:
Offene Jugendgruppe: KulturWerkstatt Weßling
14 Teilnehmer
Ziele: Kennenlernen eines Beispiels aus der Weltliteratur und seiner Umsetzung in Musik und Tanz
Einführung in die Ballettaufführung an der Bayerischen Staatsoper
Arbeitsschritte:
Vorbereitung:
Besuch der Glyptothek und der Antikensammlung in München, um eine Vorstellung vom Schauplatz Athen und vom Leben in der antiken Polis zu entwickeln.
Durchführung:
1. Die zwei Welten: Menschenwelt und Feenreich sollen zeichnerisch gegenübergestellt werden.
2. Für die Feenwelt werden mit Naturmaterialien und Stoffresten Elfen gestaltet und mit Nähfaden oder Draht fixiert. Schmetterlinge und Vögel entstehen aus farbigem Tonpapier, das mit Pastellkreiden bemalt wird. Alle Wesen aus dem Zauberwald werden an einen oder mehrere lange Zweige gehängt. Die Bewegung der schwebenden und flatternden Figuren soll später in der Musik wiedererkannt und in die eigenen tänzerischen Versuche umgesetzt werden.
3. Beim Waldspaziergang werden Baumgruppen gezeichnet und die Möglichkeiten der Bewegung im Wind studiert. Dies fließt in die musikalisch- tänzerische Arbeit zum Zauberwald ein.
4. Für die Menschenwelt werden die Personengruppen: die des Herzogshofes und die der Handwerksberufe, unterschieden und Rollenkarten zunächst zeichnerisch nach den Bildern des Buches entwickelt . Auf der Rückseite werden ihre wesentlichen Eigenschaften beschrieben.
5. Um sie auch in Figuren umzusetzen, bieten sich für die des Herzogshofes Modellpuppen aus dem Künstlerbedarf an, die nach antiker Vorlage bekleidet werden. Die Charakterköpfe der Handwerker lassen sich gut aus Holzmehl oder anderen formbaren Materialien plastisch gestalten.
6. Mit Hilfe der Rollenkarten und/oder der Figuren lassen sich die Konflikte zwischen den Paaren sehr klar verdeutlichen. Dabei kommt dem Puck eine zentrale Rolle zu.
Musikalische und tänzerische Arbeit mit der Künstlerischen Mitarbeiterin des Bayerischen Staatsballetts Anna Beke
Die Tänzerin stellt die wichtigsten Figurenkonstellationen und Handlungsorte vor. In Gruppen zu 3 oder 4 Teilnehmern sollen diese zunächst Baumskulpturen entwickeln und Bewegungen kreieren zu den Musikbeispielen zum Zauberwald.
In Gruppenarbeit entstehen Bewegungsabläufe zur Musik, die anschließend die Hauptfiguren: Puck, Feenkönigin und Handwerker, insbesondere auch den in einen Esel verwandelten Zettel, charakterisieren.
Der Tanz der Handwerker bzw. der „Rüpel“ bietet Gelegenheit, die Bewegung in einer Schlangenlinie auszuprobieren, bei der man sich zwar die Hand gegenseitig auf die Schulter legt, jeder aber in die entgegengesetzte Richtung drängt als der Vorder- und Hintermann. Dadurch ergibt sich eine torkelnde Bewegung im Kreis.
Besuch der Ballettaufführung
Diese körperliche Erfahrung mit den in die Musik eingebetteten Bewegungselementen ermöglichen vielfache Wiedererkennungseffekte beim Aufführungsbesuch.
Nachbereitung
Die Bilder des Buches werden mit denen im Programmheft verglichen und die Inszenierung aus dem eigenen Erleben heraus nochmals besprochen hinsichtlich der Choreographie, der Kostüme und der Masken.
Die CD ermöglicht es, nochmals in der kleinen Gruppe nach der Musik Mendelssohns zu tanzen.
Anna Beke und Ulrike Roos