DichterLiebe

Wörter leuchten zu lassen, das gelingt Andrea Heuser, geb. 1972, Lyrikerin, Librettistin und Roman-Autorin, nicht nur auf dem Papier.

Wenn sie wie an diesem Abend, dem 26. Februar 2019, ihre Texte sprach, öffneten sich für die zahlreichen gebannt lauschenden Zuhörer einprägsame Klang- und Bildräume.  Bei ihrer Lesung aus einem noch unveröffentlichten Roman fügten sich in die Prosaszenen Lieder u.a. aus Brecht/Weills Dreigroschenoper ein, die in der Handlung eine entscheidende Rolle spielen. 

Sie wurden vorgetragen von der vielseitigen Sopranistin Talia Or und dem Klaviervirtuosen Moritz Eggert, Komponist von Opern, Liedzyklen, Oratorien, symphonischer und Kammermusik.

Moritz Eggert schuf gemeinsam mit Andrea Heuser einen literarisch-musikalischen Resonanzraum, in dem ihre Werke sich berührten und sich an Schumanns Dichterliebe sowie an Brecht/Weills Dreigroschenoper rieben. 

WAS WISSEN wir Menschen schon
Von Blumen, haben nicht alleine wir
Herzen, die blühen und welken

Ich für meinen Teil zerstreu’ mich
In mir, denn bei genauerem Hinsehen
Tauge ich nicht zur Zucht und Zier

Und wüsste’s die Blume, die meine
Sie sei nur aus Papier –
Dir, wie ich weiß, bliebe dies gleich

Du selbst hast’s ja zerrissen
Zerrissen, dies
Papier

Andrea Heuser - nach Heinrich Heine: „Und wüssten’s die Blumen, die kleinen“.

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